Das bisher als sicher geltende Bundesnetz wurde gehackt...
In mehreren Bundesbehörden hackten Cyber-Kriminelle das Netzwerk und entwendeten Daten - wahrscheinlich bereits über ein Jahr lang.
Welches Netz ist überhaupt sicher?
Wie lange genau schon Daten entwendet wurden, ist bisher nicht bekannt. Fakt ist nur, die Attacke blieb lange unentdeckt.
Und das wirft die Fragen auf:
Welche laufenden Systemangriffe sind in Politik, Wirtschaft und im Privaten bisher unentdeckt?
Wie lange fließen bereits wichtige Daten über unsere Unternehmen und uns hinaus in fremde Hände?
Ist ein Schutz überhaupt möglich, wenn nicht mal das sicherste IT-System eines der reichsten Länder der Welt einem Hackerangriff Stand halten kann?
Komplette Sicherheit ist eine Illusion!
Ole Sieverding, Underwriting Manager Cyber bei Hiscox sagte dazu dem VWheute-Magazin: “Sicherlich stellt die Bundesregierung ein interessantes und exponiertes Ziel für professionelle Hacker dar. Allerdings verfügt die Bundesregierung wohl auch über enorme personelle, technische und finanzielle Ressourcen, um ihre Systeme zu schützen. Der Vorfall zeigt noch einmal in aller Deutlichkeit, dass man sich von der Illusion des hundertprozentigen sicheren IT-Systems verabschieden muss.”
Über ein Jahr sollen die Kriminellen Gast im IT-System des Bundes gewesen sein. Welche Daten flossen ab?
Welche Daten können in Ihrem Unternehmen abfließen?
Es ist nicht unüblich, dass solche Hackerangriffe erst nach Wochen oder Monaten entdeckt werden. Firewall- und Virensoftwarehersteller laufen den Hackern ebenso hinterher, wie die Pharmaindustrie den ständig neuen Influenzaviren. Die professionellen Hacker wissen genau, wie sie Datensysteme infiltrieren und unbemerkt Daten abfischen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, dass die IT-Verantwortlichen täglich sensibel auf Anomalien in ihren Systemen achten und schnell reagieren. Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr, dass die Themen IT-Sicherheit und Krisenmanagement in den Mittelpunkt der Arbeit von Unternehmen gehören.
Eyk Markstein, Gründer und Inhaber von markstein - versicherungsmakler für den mittelstand sagt dazu: "Wir sprechen immer wieder mit unseren mittelständischen Unternehmen zu diesem Thema, aber nur wenige erkennen die Gefahren, die für ihre Firmen von einem Hackerangriff ausgehen können. Zu viele Unternehmer gehen davon aus, dass nur andere und nicht das eigene Unternehmen von einem Angriff und Folgeschäden betroffen sein werden. Manche glauben sogar, dass sie technisch ausreichend geschützt sind. Oft fehlt die Vorstellungskraft, was ein solcher Angriff im eigenen Unternehmen anrichten kann. Gestohlene Patente, unautorisierte Überweisungen vom Firmenkonto, gelöschte Unternehmensdaten (Jahresabschlüsse, Verträge, Kontakte, wichtige Dokumente), Ausfall der Produktion oder Ansprüche Dritter, aufgrund der Verbreitung von Viren durch das eigene System, sind nur einige wenige Beispiele. Wir hatten zahlreiche Schäden in den letzten beiden Jahren und manches Unternehmen wurde nur aus Schaden klug. Sicherlich kann auch eine Versicherung nicht den Hackerangriff abwenden. Jedoch können die Folgewirkungen deutlich gemildert und Liquiditätsverluste, ob durch Wiederherstellung von Daten und Systemen, Betriebsunterbrechung, Pressemaßnahmen, Ansprüchen Dritter usw. ausgeglichen werden."
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Bearbeitung: Vivian Leiteritz
Bild: Bundeskanzleramt (Quelle: Bundesregierung)