Erzeugerpreise steigen um über 30% gegenüber dem Vorjahr! Was ist zu beachten? Als erstes hat man es wohl im Bauhandwerk gespürt. Es schien plötzlich und ohne große Vorwarnung zu kommen, hatte aber dennoch schwerwiegende Auswirkungen: enorme Preissteigerungen bei benötigten Materialien. Inzwischen ist das Problem quasi in jeder Branche angekommen. Egal ob Produktionsbetrieb, Dienstleister oder Handel. Durch den Ukrainekonflikt wurde die angespannte Situation um verfügbare Materialen noch weiter angeheizt. Selbst wenn hier wieder Ruhe einkehrt, darf davon ausgegangen werden, dass die Situation aufgeheizter Material- und Warenpreise noch länger erhalten bleibt. Wer benötigtes Material bekommt, wird dies sehr viel teurer bezahlen müssen.
Wer nötiges Produktions- oder Baumaterial bzw. benötigte Waren bekommt, kann zumindest weiterarbeiten. Die Mehrkosten müssen zwangsweise an den Kunden weitergegeben werden - solange dies noch möglich ist.
Diese Preisexplosionen haben einen wichtigen Einfluss auf die Versicherungssummen Ihres Anlagevermögens. Es droht bei fehlender Anpassung eine kräftige Unterversicherung.
Unterversicherung, was war das doch gleich?
WAS IST UNTERVERSICHERUNG?
Unterversicherung ist im Grunde schnell erklärt: Ein Versicherer setzt voraus, dass z. B. in Ihrer Geschäftsinhaltsversicherung Ihre Gesamtwerte abgebildet werden. Daher muss die Versicherungssumme zu den tatsächlich vorhandenen Neuwerten passen. Gibt es hier eine Differenz und die Versicherungssumme ist eigentlich zu niedrig gewählt, zahlt der Versicherer auch nur diesen entsprechenden prozentualen Anteil am Gesamtwert. Haben Sie 1.000.000 Euro, bräuchten durch Preissteigerungen aber eigentlich 1.300.000 Euro, werden auch bei einem Schaden von 100.000 Euro nur 70.000 Euro erstattet, da Ihnen ja 30 % Versicherungssumme im Vertrag fehlen. Ist Unterversicherungsverzicht vereinbart, stellt die Versicherungssumme die zu niedrige Erstattungsobergrenze dar.
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WAS KANN PASSIEREN?
Ihre gewerbliche Inhaltsversicherung deckt all Ihre betriebliche Habe, also Einrichtung, Werkzeuge, Vorräte…, sofern dafür kein speziellerer, separater Schutz gewählt wurde. Der Deal mit dem Versicherer ist dabei sehr einfach: Er bietet Schutz für alles gegen die gewählten Gefahren (z. B. Feuer, Leitungswasser...) und erwartet dafür, dass die Versicherungssumme korrekt angegeben wurde. Stimmt sie nicht mehr, weil es zusätzliche Anschaffungen gab, zusätzliches Material eingelagert wurde oder eben die Preise explodierten, droht Unterversicherung! Dieses fatale Problem können Sie durch eine Neueinwertung und ggf. eine anschließende Anpassung Ihrer Versicherungssumme ganz einfach vermeiden. Kalkulieren Sie Ihren Bestand mit aktuellen Preisen durch und informieren Sie uns, damit wir uns um alles weitere kümmern können. Wir helfen Ihnen sehr gerne und stehen für alle Ihre Fragen immer zur Verfügung. Es ist uns wichtig, dass Sie über mögliche Auswirkungen auf Ihren Versicherungsschutz im Bilde sind, damit Sie entsprechend positiv darauf einwirken können.
Übrigens bietet die DATEV ein Model an, wonach der Wert Ihres Anlagevermögens auf das aktuelle Jahr indexiert wird und somit mühelos auf Ihren Sachversicherungsvertrag übertragen werden kann.
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Text/Bearbeitung: Vivian Leiteritz